Eis in Monopoli!
Wir legen am Freitag den 05.07.2019 um ca. 11:30 Uhr in Brindisi bei der Werft ab. Sarina am Steuerrad und Gashebel, ich mache die Leinen los und ruck zuck sind wir weg. Der Weg raus aus dem Hafen dauert knapp eine Stunde. Dann können wir bei 10 Knoten Wind endlich die Segel setzen und den Motor abstellen.
Unser Ziel, eine Anker- und Badebucht etwa 8 Seemeilen nördlich von Brindisi. Dort angekommen ankern wir zum ersten Mal. Anker runter, bei 6 Meter Wassertiefe nehmen wir zur Sicherheit 40 Meter Kette und siehe da, der Anker hält!!
Kein Wind am Ankerplatz aber dafür zweimal darf man raten, eine unangenehme Welle, und das schaukelt und schaukelt. Egal, Augen zu und durch. Diese Nacht gibt es wenig Schlaf für uns! Warum, ja, weil es unangenehm schaukelt und Ankerwache gehalten wird !! Schön ist das Seglerleben, hurrra !!!!!!
Am Samstag geht es um 05:30 Uhr los mit Kaffee und Tee zum Frühstück. Dann muss Sarina noch in den Mast, da ich einen selbstöffnenden Knoten am Ankerball gemacht habe. Dieser Knoten hat getan, was er verspricht, er hat sich selbst geöffnet. Dadurch hat sich der Ankerball locker flockig einige Male um Mast und Wanten gewickelt, und wollte diese Stelle auch nicht mehr verlassen. Somit, Sarina rauf. Ankerball runter. Natürlich auch Sarina wieder runter. Motor starten. Anker rauf und Kurs Richtung Monopoli. Kein aber wirklich KEIN Wind. Anzeige steht bei 0 Knoten. Dadurch Motoren wir die gesamte Strecke bis Monopoli.
Sind so 34 Seemeilen und wir kommen im Hafen von Monopoli nach ca. 8 Stunden an. Die Hafeneinfahrt hinein, gleich links an der alten Stadtmauer sind die gratis Liegeplätze, gleich nach dem Faro Monopoli. Zum Glück finden wir noch Platz. Vor uns hat erst ein Segler festgemacht. Wir machen backbordseitig fest und melden uns beim Hafenmeister telefonisch an. (Weil da eine Tafel ist, auf der steht, dass man das so tun soll.) Wir sollen zu ihm ins Büro kommen das gegenüber unseres Liegeplatzes ist, im Gebäude der Küstenwache. Somit alle Papiere unter den Arm und ab zum Hafenmeister. An der Tür die Klingel kurz gedrückt und schon wird die Tür geöffnet. Ein junger Mann der Guardia Costiera lächelt uns an, und bittet uns herein. Die Formalitäten sind in 15 Minuten unbürokratisch erledigt. Uns wird noch gesagt, dass wir maximal 24 Stunden dort liegen dürfen. Dann verlassen wir das Gebäude wieder um unsere Papiere zurück zum Schiff zu bringen. In dieser Zeit haben noch zwei Segler festgemacht. Einer vor, der Andere hinter uns.
Am Ende des Tages ist es dann so voll, dass einige wieder weg fahren und andere sich ins Paket legen. (Im Paket liegen: wenn ein Schiff an Land festgemacht hat, und sich ein oder mehrere weitere Schiffe dann an diesem Schiff befestigen und nicht an Land.) Somit echt voll. Wir machen für einige Stunden Monopoli unsicher und haben Spaß am Hauptplatz. Eine Große Veranstaltung mit allem drum und dran! Wichtig, ganz wichtig: Eis jagen! Wir jagen und erlegen für jeden eines, und genießen es im Schatten auf eine Bank. Dann kaufen wir noch ein wenig Gemüse ein. Danach geht es wieder zurück zum Schiff. Es ist ja auch schon finster und war ein langer Tag. Abendessen wird gekocht und genossen. Dann duschen und ab in die Koje.
Sonntag 07.07.2019
Wir wachen so um 07:30 Uhr auf. Wir haben sehr gut geschlafen, Dank der Ruhe und dem Schlafdefizit! Dann gibt es ein wenig Frühstück, das ist so’n Kaffee und Tee wie immer. Wir besprechen das Ablegemanöver und beginnen dann langsam die leinen loszumachen. Ablegen ohne ein Problem um ca 09:00 Uhr. Wir werden dabei von den hinter und vor uns liegenden Schiffen genau beobachtet. Darum drehen wir eine Ehrenrunde im Hafenbecken, winken und ab geht es Richtung Hafenausfahrt. Und wie soll es anders sein, KEIN Wind somit motoren und autopiloten wir.
Alles läuft super. Irgendwann, so um 14:45 Uhr frischt es auf. Wind, ja Wind! Jetzt schnell Segel rauf, Motor aus und es wird gesegelt. Kaum beginnen wir das Segeln zu genießen, kommt ein Schnellboot der Polizia Militare auf uns zu. Die sind zu sechst an Bord und kommen knapp neben uns. Sie winken und fragen: Woher wir kommen? Wohin wir wollen? Wer wir sind? Wie viele Personen an Bord? Ein Polizist macht Fotos von unserer Flagge, von uns, und der Registrierungsnummer am Schiff. An Bord kommt keiner. Kurzes Winken und weg sind sie auch schon wieder. Kurz darauf schläft der Wind wieder ein, somit Segel runter, Motor, auch „Volv“ genannt, und den „Robert“ unseren Autopilot, an. Direkter Kurs Brindisi Hafeneinfahrt. Kurz vor der Hafeneinfahrt dann 15-18Knoten Wind ganau auf die Nase. Egal, ist mal so.
Kurz darauf legen wir an, machen fest, und lassen das Erlebte revue passieren. Abendessen > Duschen > Koje!!!
Wie immer, sind Kleinigkeiten auf unserem VAYU zu tun und das Wetter zu beobachten, denn wir warten auf ein Wind- und Wetterfenster (Wind aus der Richtigen Richtung) um nach Griechenland überzusetzen. Für Ende dieser Woche sieht es wettertechnisch nicht so schlecht aus. Wir halten Euch auf dem Laufenden.
LG Sarina und Peter und natürlich unser schwimmendes zu Hause VAYU
PS: nicht vergessen, wer bei Amazon etwas bestellt, immer über den Link auf unserer Seite einsteigen!!! Ihr findet den Link in der rechten Spalte ganz unten! Und bitte gerne auch weiter sagen, an Freunde und Familie!!! Vielen Dank!!
Freu mich schon auf die Berichte zur Überfahrt nach Griechenland!
Wünsche euch immer eine handbreite Wasser unter dem Kiel und alles Gute aus Hamburg.Danke für das mitnehmen.
L.G.
Mario
Ich liebe Eure Geschichten. Schöne Worte die zum träumen verleiten ❤. Glg Mel⛵⚓🌍🌏🌎
Ciao belli, ich gratulieren. Endlich
Geschäft am Meer zu leben. Ich wünsche ihr alles bestens. Un grande abbraccio. Maurizio
Wir freuen uns schon auf den nächsten Bericht. Wunderschöne Fotos. Liebste Grüsse aus dem Waldviertel iti und Robert 🌺🌷🌻🌷🌺
Schön von euch zu lesen. Wir haben auch schon wieder Fernweh. LG aus Wien. Marina, Patrick und Pino ❤